© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 29.04.2024 - 05:33 Uhr

DORMAGO

TORK-Show war wieder mehr als nur Unterhaltung

27.11.2022 / 13:43 Uhr — Dormago / bs

„Es gibt so viele Menschen, die hier wohnen und einen Bezug zu Dormagen haben, die etwas Außergewöhnliches geschafft haben oder leisten, aber trotzdem oft in der eigenen  Stadt nicht richtig wahrgenommen werden“, erklärte ein Besucher der letzten TORK-Show nach der Veranstaltung. „Deshalb ist es gut, dass es dieses einzigartige Format gibt.“ Denn auch bei der 13. TORK-Show „der Neuzeit“ am vergangenen Freitag konnten Wolfgang Link und Detlev Zenk in der wie immer ausverkauften Kulle vier Gäste auf der Bühne begrüßen, deren Namen vielen zunächst nichts sagten, die aber am Ende für mehr als nur Unterhaltung sorgten.

Den Talk-Reigen eröffnete die Kölnerin Niki Pantelous, die als Achtjährige mit ihrer Familie nach Dormagen kam und hier aufwuchs. Nach einer kaufmännischen Ausbildung beim WDR assistierte sie unter anderem in der Redaktion der Aktuellen Stunde, wo sie zum Beispiel mit Frank Plasberg, Christine Westermann und Margarethe Schreinemakers zusammenarbeitete. Weitere Stationen waren die Chefredaktion des ARD-Morgenmagazins, die Mitarbeit beim Sender Phoenix und in der Tagesschau,  sowie in der Sendung „Hart aber Fair“. Im Jahr 2018 startete sie als Chefin mit dem werktäglichen Servicemagazin  „Live nach Neun“, für das sie vollen Einsatz zeigt: „Ich arbeite, wenn es sein muss, immer.“ Für die Weiterführung der Unterhaltungssendung hat sie bis 2024 von der ARD eine feste Zusage, so dass sie sich auch keine Gedanken über zukünftige Projekte macht.

Prof. Dr. Peter Heck ist vielen in Dormagen noch als engagierter städtischer Umweltschutzbeauftragter in der Zeit von 1993 bis 1999 im Gedächtnis. Heute wohnt er energieautark in einer alten Wassermühle im Hunsrück und ist geschäftsführender Direktor am Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus Birkenfeld Trier. Hier betreut er unter anderem in Zusammenarbeit mit Kommunen, Ministerien und Unternehmen Projekte in der ganzen Welt, die sich mit dem ressourceneffizienten und klimaschonenden Management von  Stoff- und Energieströmen befassen. Auch wenn die Daten für Klima und Nachhaltigkeit nicht gut aussehen, hat Heck weder seinen Humor noch seinen Pragmatismus verloren: „Man soll dumme Dinge nicht tun und kluge Dinge mehr tun.“ Den Klimaschutz sieht er langfristig als „Geschäftsmodell“, da die Investitionen in klimafreundliche Alternativen beispielsweise beim Hausbau wegen der geringeren Betriebs- und Folgekosten schon heute langfristig zu 80 Prozent rentierlicher seien. Ein weiteres wichtiges Thema ist für Heck die Aktivierung der Marktkräfte in Entwicklungsländern, was aus seiner Sicht auch bedeutet, finanzielle Geschenke und befristete Projekte durch eine Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der vorherrschenden natürlichen und gesellschaftlichen Bedingungen zu ersetzen.

Obwohl sie eigentlich immer aus Dormagen wegwollte, lebt die quirlige Ergo- und Kunsttherapeutin Corina Wyrwich noch immer in der Stadt. Zuletzt präsentierte die Nievenheimerin mit Kamila Dabrowska eine gemeinsame Kunstaustellung unter dem Titel „Bigos mit schwarzen Tomaten“ in der Glasgalerie des Kulturhauses. Die 36-Jährige ist mit Unterbrechungen seit 15 Jahren im Suchtbereich einer psychiatrischen Klinik tätig, und einige ihrer Werke sind von ihren Patientinnen und Patienten inspiriert. Bei ihrer Arbeit nimmt sie auch gerne die heiteren Momente wahr: „Ohne Humor und Spaß geht das nicht.“ So etwa, wenn ein altbekannter Patient wieder einmal eingeliefert wird und mit 5,1 Promille Alkohol noch vor der Ausnüchterung mit einer Ergotherapie starten möchte. Persönlich liegt ihr auch am Herzen, dass Angehörige von depressiv Erkrankten sich selbst und ihre Emotionen auch einmal in den Vordergrund stellen, denn die Betroffenen dürfen es durchaus als Belastung empfinden, wenn etwa der Erkrankte den ganzen Tag „nur auf dem Sofa liegt“ und an nichts Anteil nimmt. Um den Angehörigen eine Möglichkeit zu geben, den Fokus einmal auf sich selbst zu legen, engagiert sie sich beim Verein ELAN und will im März in Düsseldorf eine Gruppe für Angehörige starten, die auch für Interessierte aus anderen Städten offen sein wird. Aktuell laufen Vorbereitungen, um das Angebot baldmöglich in den Medien bekannt zu machen.

„Eddy the Butcher“ ist inzwischen nicht nur ein Name, sondern eine eingetragene Marke. Der gebürtige Düsseldorfer Eddy Schülke hat es nach einer abgebrochenen Ausbildung an der Kö inzwischen unter anderem zum Event- und TV-Griller, zum Markenbotschafter für Fleisch und zu zwei eigenen Büchern mit Grillrezepten geschafft. Der umtriebige 33-jährige Macher lebt in Dormagen, hat bereits für bekannte Größen wie die Geissens gegrillt und flog auch schon mal mit dem Hubschrauber zu einem Event, weil die Zeit knapp wurde. Mit dem ehemaligen Fußballer Thorsten Legat hat der Metzger den Kasalla-Griller, „eine Wurst  mit Wiedererkennungswert“ auf den Markt gebracht, die auch schon Preise etwa für qualitativ hochwertige Zutaten eingeheimst hat. Auch ein „Kasalla-Knacker“ ist inzwischen zu haben. Über sich selbst sagt der 33-Jährige zwar: „Fleisch ist meine Leidenschaft“, geht aber auch schon einmal andere Wege: Mit Ralf Schumacher kreiert er Wein, mit Ex-Fußballer Naldo Gin. Immer noch arbeitet der zertifizierte Fleisch- und Wurstsommelier als Abteilungsleiter hinter der Fleischtheke im Zonser Rewe-Markt, und schätzt die regionalen Produkte aus Dormagen und der näheren Umgebung. Als aktives Mitglied im „Rewe Meat Master Club“ engagiert er sich für die artgerechte Tierhaltung, für die Produkt-Weiterentwicklung und die Nachwuchsrekrutierung, denn der Fachkräftemangel ist auch in dieser Branche längst angekommen. 

Einmal mehr bildete die Band „Kena`s Room“ einen tollen musikalischen Rahmen und präsentierte diesmal auch eigene Stücke, die während der Corona-Zeit entstanden sind. Ihren ersten Auftritt in der TORK-Show hatte die Band schon 1995 und ist damit – wenn auch nicht jedes Mal dabei - ein Bestandteil der TORK-Familie.

„Nichts ist so schnell ausverkauft wie die TORK-Show“, weiß auch Kulturbüroleiter Olaf Moll. Deshalb heißt es schnell sein: Die Tickets für die nächste TORK-Show am 28. April 2023 sind ab sofort HIER erhältlich. Mit dabei ist Anja Eschweiler, Geschäftsleiterin des Fördervereins des Kinderhospizes Regenbogenland in Düsseldorf.

Die TORK-Show wird unterstützt von COVESTRO und der Sparkasse Neuss.

 

Fotoquelle: Heinz Zaunbrecher

Pressefotos
Volle Kulle bei der Tork-Show, von links: Wolfgang Link, Peter Heck, Niki Pantelous, Eddy Schülke, Corina Wyrwich und Detlev Zenk
Volle Kulle bei der Tork-Show, von links: Wolfgang Link, Peter Heck, Niki Pantelous, Eddy Schülke, Corina Wyrwich und Detlev Zenk
Corina Wyrwich initiiert eine Angehörigengruppe psychisch Erkrankter
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Verantwortet „Live nach Neun“: Niki Pantelous lebte lange in Dormagen
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Hatten viel zu erzählen: Prof. Dr. Peter Heck und Eddy the Butcher
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Die Band „Kena`s Room“ begeisterte auch mit eigenen Stücken
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